Gemeinsame Pressemitteilung • 03.08.2022

Kooperationsvereinbarung zur Stärkung des Wissenstransfers zwischen Medienaufsicht, Wissenschaft und Politik

Die neu ins Leben gerufene „Medien Triennale Südwest“ ist ein gemeinsames, interdisziplinäres Veranstaltungsformat der Medienanstalten Baden- Württemberg, Rheinland-Pfalz und Saarland

Bild einer Person, die sich Notizen auf einem Block macht

Dr. Marc Jan Eumann, der Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz, Dr. Wolfgang Kreißig, der Präsident der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) sowie Ruth Meyer, die Direktorin der Landesmedienanstalt Saarland (LMS), haben eine Kooperationsvereinbarung zur gemeinsamen Durchführung der jährlich stattfindenden Fachtagung „Medien Triennale Südwest“ unterzeichnet. In diesem Jahr findet die „Medien Triennale Südwest“ zum ersten Mal am 12. Oktober in Saarbrücken statt. Übergreifende Ziele sind die Stärkung des Wissenstransfers zwischen Medienaufsicht, Politik und Wissenschaft sowie die Schaffung von Sichtbarkeit für medienpolitische und gesellschaftliche Themen.

Wie verändern technologogische Innovationen unsere Mediennutzung?

Die „Medien Triennale Südwest“ bringt ein interdisziplinäres Fachpublikum aus Medienaufsicht, Politik, Wissenschaft und Medienpädagogik zusammen, um über die bereits eingetretenen und möglichen Auswirkungen technologischer Innovationen auf die Produktion, Verbreitung und Nutzung von Medien zu diskutieren. „Schon heute verändert Künstliche Intelligenz durch ihren Einsatz in sozialen Medien die Prozesse der öffentlichen Meinungsbildung und hat durch die automatisierte Erzeugung von Texten und Bildern direkten Einfluss auf den Journalismus. Mit der jährlichen ‚Medien Triennale Südwest‘ bieten wir eine Plattform, um interdisziplinär und mit Weitsicht über den richtigen Umgang mit diesen Prozessen zu debattieren“, sagt Dr. Marc Jan Eumann, Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz.

Wie können Medienpolitik und Medienregulierung mit der digitalen Medienwelt Schritt halten?

„Eine zeitgemäße Medienaufsicht muss der zunehmenden Bedeutung digitaler Medien Rechnung tragen und die wachsende Rolle von Künstlicher Intelligenz bei der Distribution von Medieninhalten im Blick behalten. Mit dem Medienstaatsvertrag wurden hierzu bereits wichtige Schritte getan. Nun wollen wir mit der ‚Medien Triennale Südwest‘ frühzeitig mit Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft in den Dialog gehen, um als Aufsichtsbehörden auch zukünftig mit den digitalen Veränderungen der Medienwelt Schritt halten zu können“, so LFK-Präsident Dr. Wolfgang Kreißig.

LMS-Direktorin Ruth Meyer ergänzt: „Die Transformation der Medien durch technologische Innovation bietet nicht nur Möglichkeiten zu neuen Geschäftsmodellen und Kooperationen, sondern hat leider auch die Verbreitung von Phänomenen wie Deep Fakes oder täuschend echt wirkenden Falschinformationen gestärkt. Zum Schutz der Bürgerinnen und Bürger ist es deshalb essentiell, die Schnittstelle zwischen Medienforschung, Medienaufsicht und Medienpolitik zu stärken, um gemeinsam die notwendigen Rahmenbedingungen für eine sichere digitale Medienwelt zu erarbeiten. Anliegen der ersten Medien Triennale Südwest ist es, den Austausch zwischen Forschung und Praxis im Bereich KI zu intensivieren sowie die damit einhergehenden Fragestellungen für Demokratie und Meinungsvielfalt zu beleuchten. Im Interesse des Schutzes der Zivilgesellschaft müssen wir mehr darüber lernen, was KI bereits kann, was KI zukünftig in der Lage ist zu bewirken und wie wir sie gemeinsam im Allgemeinwohlinteresse nutzen können.“

 

Foto Dr. Marc Jan Eumann (Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz), Ruth Meyer (Direktorin der Landesmedienanstalt Saarland (LMS)), Dr. Wolfgang Kreißig (Präsident der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK))
v.l.n.r.: Dr. Marc Jan Eumann (Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz), Ruth Meyer (Direktorin der Landesmedienanstalt Saarland (LMS)), Dr. Wolfgang Kreißig (Präsident der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK))

Die LFK ist die Medienanstalt für Baden-Württemberg. Sie lizenziert und beaufsichtigt den privaten Rundfunk, weist Übertragungskapazitäten zu und entwickelt und fördert eine vielfältige Medienlandschaft. Sie setzt sich für Meinungsfreiheit und -vielfalt ein, gerade auch auf digitalen Verbreitungswegen, Telemedien und Social Media. Die LFK ist außerdem zuständig für den Jugendmedienschutz und die Vermittlung von Medienkompetenz. Hierzu engagiert sie sich in zahlreichen Projekten und bietet Aus- und Fortbildungsmaßnahmen an.

Die Medienanstalt Rheinland-Pfalz ist eine Anstalt des öffentlichen Rechts und ermöglicht mediale Teilhabe in Rheinland-Pfalz. Die Teams Bürgermedien, Medienförderung, Medienregulierung und Medienkompetenz vereint gemeinsame Ziele: Menschen in der Medienwelt zu stärken und zu unterstützen, zu qualifizieren und zu schützen.

Die LMS als eine von 14 Landesmedienanstalten in Deutschland lässt Rundfunkveranstalter zu, sorgt dafür, dass gesetzliche Bestimmungen u.a. des Medienstaatsvertrags und des Jugendmedienschutzstaatsvertrages in Rundfunk und Telemedien eingehalten werden und bildet Menschen im Bereich der Medien aus und weiter. Im Saarland nimmt die LMS auch die Aufgaben der Glücksspielregulierung im Internet wahr. Angebote der LMS sind u.a. das MedienKompetenzZentrum und der LMS-Betaraum. Sie ist Kooperationspartner der Projekte Onlinerland Saar und Media & Me und fördert den Film-, Games- und Medienstandort Saarland über ihre Tochter, die Saarland Medien GmbH.

Die „Medien Triennale Südwest“ ist ein gemeinsames, interdisziplinär ausgerichtetes Veranstaltungsformat der Kooperationspartnerinnen zum Thema Medien und Technik. Der Wissenstransfer sowie die Schaffung von Sichtbarkeit für medienpolitische und -gesellschaftliche Themen sind wichtige Vorhaben für die Medien Triennale Südwest. Die Veranstaltung ist als Tagesveranstaltung mit unterschiedlichen Gesprächsrunden und Vorträgen geplant.

Kontakt

Dominik Rudolph
Landesanstalt für Kommunikation
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail: presse@lfk.de

Sina Pfannkuch
Landesanstalt für Kommunikation
Veranstaltungen und Projekte
E-Mail: veranstaltungen@lfk.de