Gesund und digital im Ländlichen Raum

Das Modellprojekt „Gesund und digital im Ländlichen Raum“ lief von Juli 2022 bis Dezember 2024 und entwickelte Konzepte zur digitalen Teilhabe im Gesundheitswesen – speziell zugeschnitten auf die Anforderungen des Ländlichen Raums. Gefördert wurde das Projekt durch den Kabinettsausschuss Ländlicher Raum des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg. Die Koordination übernahm die LFK, ein landesweites Konsortium unterstützt mit Fachwissen und Netzwerken.

Foto einer Gruppe von Personen

Die Digitalisierung wirkt in alle Lebensbereiche und davon betroffen sind Menschen aus allen Generationen. Kommunikation und Information finden heutzutage vielerorts fast ausschließlich über digitale Angebote statt. In der digitalen Welt den Anschluss zu behalten, ist deshalb ein zentraler Aspekt, um am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. An der digitalen Welt teilzuhaben heißt aber auch, sich mit digitalen Anwendungen und Dienstleistungen, beispielsweise im Gesundheitswesen auseinanderzusetzen und diese selbstbestimmt nutzen zu können. Vorwiegend ältere Menschen fühlen sich jedoch oft unsicher oder können auf wenig Erfahrung zurückgreifen, insbesondere beim Umgang mit den neuen digitalen Entwicklungen in Gesundheit, Medizin oder Pflege.

Ältere Menschen im Ländlichen Raum sind dabei in mehrfacher Hinsicht besonders in den Blick zu nehmen. So kann die Nutzung digitaler Gesundheitsangebote eine Verbesserung der individuellen Versorgungslage bewirken und beispielsweise Defizite der Mobilität kompensieren. Auch die Bewältigung des Alltags kann angesichts fehlender Infrastruktur durch digitale Dienstleistungen erleichtert werden.

 

Projektziele und Zielgruppen

Ziel war es, bestehende Strukturen in der Seniorinnen- und Seniorenarbeit im Ländlichen Raum durch den Aufbau lokaler Unterstützungsstrukturen nachhaltig zu stärken. Ältere Menschen sollten durch gezielte Informations- und Qualifizierungsangebote informiert und befähigt werden, digitale Gesundheitsangebote zu verstehen, zu nutzen und in ihren Alltag zu integrieren. Themen wie Telemedizin, elektronische Patientenakte (ePA), E-Rezept oder digitale Gesundheitsanwendungen wurden niedrigschwellig vermittelt.

Auch über das Projektende hinaus stehen viele dieser Angebote zur Verfügung. Die entwickelten Konzepte und Strukturen können weiterhin in Kommunen, Volkshochschulen und Institutionen im Ländlichen Raum genutzt werden. 

Diese Angebote richten sich an ältere Bürgerinnen und Bürger, aber auch Angehörige, Betreuende und Verantwortliche der entsprechenden Bereiche bei Kommunen und Institutionen.

 

Die Angebote im Rahmen des Projekts können in allen Landkreisen des Ländlichen Raums in Baden-Württemberg durchgeführt werden.

Ein Projekt - nachhaltige Teilbereiche

Das Projekt gliederte sich in drei Teilbereiche, die von verschiedenen Institutionen umgesetzt wurden. Die Gesamtkoordination und -leitung lag bei der LFK:

  • Die Katholische Hochschule Freiburg war für die wissenschaftliche Begleitung zuständig.
  • Der vhs-Verband Baden-Württemberg verantwortet - auch über den Projektzeitraum hinaus - den Teilbereich Information mit Vorträgen, Workshops und Kursangeboten. Auch die Roll-Up-Ausstellung kann weiterhin ausgeliehen und eingesetzt werden.
  • Das Landesmedienzentrum Baden-Württemberg (LMZ) war für den Teilbereich Qualifizierung zuständig. Auch nach Projektende sind weiterhin Schulungen und Fortbildungen für digitale Gesundheitsbotschafterinnen und -botschafter geplant. Mehr Informationen dazu finden Sie in Kürze hier.

 

Digitale Teilhabe im Gesundheitswesen

Erklärvideo: Das Projekt "Gesund und digital im Ländlichen Raum"

Sie können sich dieses und alle anderen YouTube-Videos auf dieser Website mit einem Klick anzeigen lassen. Die Aktivierung wird 30 Tage in einem Cookie gespeichert. In Cookies gespeicherte Angaben können auch an Drittplattformen gelangen. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Deaktivierung von Cookies finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

YouTube aktivieren

Online-Vortragsreihe "Digitalisierung im Gesundheitswesen - digitale Angebote, neue Möglichkeiten"

Im Rahmen des Projekts wurde die Online-Vortragsreihe „Digitalisierung im Gesundheitswesen – digitale Angebote, neue Möglichkeiten“ entwickelt. Monatlich widmen sich Expertinnen und Experten aktuellen Themen des digitalen Gesundheitswesens. Die Veranstaltungen finden online über die Plattform sli.do statt. 

Mitschnitte aus 2023 und 2024 können Sie hier ansehen.

 

Die Online-Vortragsreihe wird im Jahr 2025 mit Unterstützung der Akademie Ländlicher Raum Baden-Württemberg fortgeführt und durch das Landesmedienzentrum Baden-Württemberg und den Volkshochschulverband Baden-Württemberg unter Koordination der LFK umgesetzt.

Zu den Terminen

Ausblick: Nachhaltige Nutzung und Weiterführung

Mit dem Ende der Projektförderung wurden Strukturen geschaffen, die über die ursprünglichen Modellregionen hinaus tragfähig sind. Die aufgebauten Netzwerke bestehen fort und stehen Kommunen und Institutionen zur Verfügung. Auch die Informations- und Qualifizierungsangebote können weiterhin genutzt und vor Ort angeboten werden. Eine Übersicht aller möglichen Formate finden Sie im Maßnahmenkatalog

Sie möchten ein Angebot aus dem Teilbereich Information durchführen? Wenden Sie gerne an Markus Haas unter haas@vhs-bw.de.

Sie interessieren sich dafür, ob ein Angebot in Ihrer Nähe geplant ist? Alle zukünftigen Veranstaltungen des Teilbereichs Information werden auf der Projektwebsite des vhs-Verbands Baden-Württemberg verlinkt

Projekt
Kontakt

Christiane Diemer B.A.
Landesanstalt für Kommunikation
Medienkompetenz, Projekt "Gesund und digital im Ländlichen Raum"
Tel.: 0711 66991-26
E-Mail: c.diemer@lfk.de

Projektbeteiligte