Gesund und digital im Ländlichen Raum

Im Modellprojekt "Gesund und digital im Ländlichen Raum" werden Konzeptionen zur Digitalen Teilhabe im Gesundheitswesen erarbeitet, die insbesondere auf die Bedürfnisse des Ländlichen Raums zugeschnitten sind. Das Projekt wird vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg im Rahmen des Kabinettsausschusses Ländlicher Raum gefördert und von der LFK koordiniert. Ein Konsortium landesweit agierender Institutionen bringt seine Expertise und Netzwerke ein.

Foto einer Gruppe von Personen

1,5 Jahre Projektlaufzeit Juli 2022 bis Dezember 2023

300.000 € Förderung durch das MLR aus Landesmitteln

4 Modell-Regionen Neckar-Odenwald-Kreis, Ortenaukreis, Ostalbkreis, Zollernalbkreis

3 Teilbereiche Information, Qualifizierung, wissenschaftliche Begleitung

Die Digitalisierung wirkt in alle Lebensbereiche und davon betroffen sind Menschen aus allen Generationen. Kommunikation und Information finden heutzutage vielerorts fast ausschließlich über digitale Angebote statt. In der digitalen Welt den Anschluss zu behalten, ist deshalb ein zentraler Aspekt, um am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben. An der digitalen Welt teilzuhaben heißt aber auch, sich mit digitalen Anwendungen und Dienstleistungen, beispielsweise im Gesundheitswesen auseinanderzusetzen und diese selbstbestimmt nutzen zu können. Vorwiegend ältere Menschen fühlen sich jedoch oft unsicher oder können auf wenig Erfahrung zurückgreifen, insbesondere beim Umgang mit den neuen digitalen Entwicklungen in Gesundheit, Medizin oder Pflege.

Ältere Menschen im Ländlichen Raum sind dabei in mehrfacher Hinsicht besonders in den Blick zu nehmen. So kann die Nutzung digitaler Gesundheitsangebote eine Verbesserung der individuellen Versorgungslage bewirken und beispielsweise Defizite der Mobilität kompensieren. Auch die Bewältigung des Alltags kann angesichts fehlender Infrastruktur durch digitale Dienstleistungen erleichtert werden.

Projektziele

Ziel des Projekts "Gesund und digital im Ländlichen Raum" ist, die bestehenden, lokalen Strukturen der Seniorinnen- und Seniorenarbeit im Ländlichen Raum durch den Aufbau lokaler Unterstützungsstrukturen zu stärken. Ältere Personen werden über digitale Gesundheitsangebote informiert, bei deren Nutzung begleitet und beraten. Dadurch sollen Hürden und Vorurteile gegenüber der digitalen Transformation im Gesundheitswesen abgebaut werden.

Hierfür werden eigens auf den Ländlichen Raum angepasste Informations- und Qualifizierungsangebote erarbeitet. Diese befassen sich u. a. mit den Themen Telemedizin, elektronische Patientenakte (ePA), E-Rezept, digitale Gesundheitsplattformen sowie Buchung digitaler Dienstleistungen, Termine und Lieferdienste.

 

Digitale Teilhabe im Gesundheitswesen

Erklärvideo: Das Projekt "Gesund und digital im Ländlichen Raum"

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Projektzielgruppe

Das Projekt "Gesund und digital im Ländlichen Raum" richtet sich an ältere Bürgerinnen und Bürger, aber auch Angehörige, Betreuende und Verantwortliche der entsprechenden Bereiche bei Kommunen und Institutionen.

Aktiv ist das Projekt in den vier Modellregionen Neckar-Odenwald-Kreis, Ortenaukreis, Ostalbkreis, sowie Zollernalbkreis.

BW-Karte mit den vier Modellregionen des Projektes "Gesund und digital im Ländlichen Raum"

Ein Projekt - drei Teilbereiche

Das Projekt "Gesund und digital im Ländlichen Raum" besteht aus insgesamt drei Teilbereichen. Diese werden von folgenden Institutionen verantwortet:

  • Für die Information, wie z. B. Info- und Fachveranstaltungen sowie Kursangebote, ist der Volkshochschulverband Baden-Württemberg (vhs) zuständig.
  • Für die Qualifizierung, wie Schulungen und medienpädagogische Unterstützungsangebote durch Mentorinnen und Mentoren, ist das Landesmedienzentrum Baden-Württemberg (LMZ) zuständig.
  • Die wissenschaftliche Begleitung der Teilbereiche ist die Katholische Hochschule Freiburg (KH Freiburg).

Die Koordination und Gesamtleitung von "Gesund und digital im Ländlichen Raum" hat die Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) inne.

 

Online-Vortragsreihe "Digitalisierung im Gesundheitswesen - digitale Lösungen schaffen neue Möglichkeiten!"

Im Rahmen des Projekts entwickelten die Teilbereiche Information und Qualifizierung die Online-Vortragsreihe "Digitalisierung im Gesundheitswesen - digitale Lösungen schaffen neue Möglichkeiten". Die Reihe umfasst neun Vorträge von verschiedenen Expertinnen und Experten, die je einmal monatlich stattfinden und sich den Neuerungen im digitalen Gesundheitswesen widmen.

Die Vorträge werden via Livestream übertragen. Fragen können über die Online-Plattform sli.do gestellt werden.

Termine

Die Digitalisierung im Gesundheitswesen hat in den vergangenen beiden Jahren im deutschen Gesundheitswesen, nicht zuletzt durch die Covid-Pandemie, stark an Tempo gewonnen.

Wir möchten gerne einen Blick darauf werfen, was wir bereits erreicht haben und wohin die Reise geht. Ausgehend von Erfahrungen aktueller Projekte skizzieren die Experten der Koordinierungsstelle Telemedizin Baden-Württemberg (KTBW), die weitere Entwicklung der Digitalisierung im Gesundheitswesen.

Zugang zur Veranstaltung: https://app.sli.do/event/2MSGwB6ATsAAgFtYLV5Sch

Zur Aufzeichnung: https://youtube.com/live/L6T_XDrw1Q0?feature=share

Gesundheitsdaten bieten große Potenziale für die medizinische Versorgung von heute und von morgen. Mit ihrer Hilfe können Krankheiten früher erkannt werden, effizientere, besser auf die Patientin/den Patienten zugeschnittene Behandlungen entwickelt und die ärztliche Versorgung verbessert werden.

Gleichzeitig handelt es sich bei Gesundheitsdaten um besonders sensible Daten, die einen besonderen Schutz erfordern. Patientinnen und Patienten müssen darauf vertrauen können, dass ihre Daten und deren Nutzung strengen Vorgaben zu Datenschutz unterliegen und entsprechende effektive Maßnahmen zur Sicherstellung der Daten- und Cybersicherheit ergriffen werden. Der Schutz der Einzelnen und das Patientenwohl muss bei der digitalen Nutzung von Gesundheitsdaten zentral sein.
Ziel des Online-Vortrags ist es, die verschiedenen Facetten der Gesundheitsdatennutzung durch Beiträge von Expertinnen/Experten zu beleuchten und gemeinsam mit den Teilnehmenden zu diskutieren.

Zugang zur Veranstaltung: https://app.sli.do/event/2MSGwB6ATsAAgFtYLV5Sch

Zur Aufzeichnung: https://youtube.com/live/kZhakSxdBpA?feature=share

Gesundheitsinformationen im Internet zu suchen ist oft wie der Versuch, aus einem Feuerwehrschlauch zu trinken: hinterher ist man zwar nass, aber immer noch durstig. Im Internet finden sich zwar sehr gute, laienverständliche und wissenschaftlich korrekte Gesundheitsinformationen – umgekehrt aber leider noch viel mehr schlechte Gesundheitsinformationen, die interessengeleitet, unverständlich oder schlicht falsch sind.

Ziel dieses Webinars ist, Orientierung bei der Suche nach guten Gesundheitsinformationen zu bieten: An welchen Qualitätssiegeln erkenne ich gute Informationen und welche guten Quellen für seriöse Gesundheitsinformationen gibt es?

Zugang zur Veranstaltung: https://app.sli.do/event/5grs31WW92UjLKf9sHbcn2/live/questions

 

Wohnen ist Leben und das Leben hat in seinen Phasen verschiedene Anforderungen. Ein selbstbestimmtes Leben durch alle Lebensphasen hinweg, erfordert manchmal Unterstützung - Unterstützung aus der Umgebung und dem Umfeld. Was gibt es für technische und soziale Innovationen, die das Wohnen lebenswert machen?

Mit AAL - „Ambient Assisted Living“ (also umgebungsgestütztes Wohnen und teilweise übersetzt als altersgerechte Assistenzsysteme) gibt es Ideen, Produkte und Dienstleistungen, die dazu befähigen sollen, selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden möglichst lange wohnen zu können. Diese dienenden technischen Lösungen reichen von einfachen Kommunikationsgeräten über Sturz- und Gefahrenerkennung bis hin zum voll ausgestatten SmartHome. Der Vortrag soll einen Einblick über Lösungen geben, die unseren Alltag unaufdringlich unterstützen und einen positiven Effekt auf die Lebensqualität haben.

Zugang zur Veranstaltung: https://app.sli.do/event/8jBFcKj8oeaoixtkbNR5aW

Persönliche Kontakte und Gespräche sind nach wie vor die wichtigste Quelle für Antworten auf Gesundheitsfragen. Doch viele nutzen längst auch digitale Angebote. Auch Ärztinnen und Ärzte können bestimmte „Apps“ verschreiben. Im Online-Vortrag geht es darum, wie Sie Ihren Weg durch den Dschungel finden.

Zugang zur Veranstaltung: https://app.sli.do/event/gyTn5dQerj7fRhA9kM1HnY

Die Videosprechstunde ist eine ärztliche Sprechstunde, die per Videochat durchgeführt wird. Una Großmann von der Stiftung Gesundheitswissen erläutert die Vor- und Nachteile der Videosprechstunde. Ganz konkret wird dargestellt, wie Sie an einer Videosprechstunde teilnehmen können, was man dafür benötigt und wie sie abläuft.

In Baden-Württemberg können gesetzlich Versicherte die „docdirekt-App“ für eine telemedizinische Beratung nutzen. Swantje Middeldorf von der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg, stellt die App vor und die konkreten Funktionen und Handhabe vor.

Zugang zur Veranstaltung: https://app.sli.do/event/bCvM2DoPPr2x5U8HX8t8yG

Rund fünf von sechs Menschen mit Pflegebedarf werden zu Hause versorgt (Stand Dez. 2021). Das private häusliche Umfeld ist somit der Ort der Pflege in Deutschland. Die Herausforderungen für An- und Zugehörige sind immens und verlangen nach sozialen und technischen Innovationen. Wir begeben uns auf die Suche nach Lösungen. Diese sollen neben der Entlastung der Pflegenden selbst auch mehr Zeit für menschliche Zuwendung schaffen aber auch die soziale Inklusion aller stärken.

Was passiert bereits in Baden-Württemberg und von welcher Initiative, Produkten und Dienstleistungen können Sie heute schon profitieren? Der Vortrag gibt einen Überblick über praktische (digitale) Assistenten und innovative Alltagshelfer.

Mit dem Motto „Menschen verbinden. Kompetenzen vernetzen. Pflege gestalten“ will das Landeskompetenzzentrum Pflege & Digitalisierung Baden-Württemberg die Themen Pflege und Digitalisierung mit Ihnen gemeinsam gestalten und greifbar machen.

Zugang zur Veranstaltung: https://app.sli.do/event/kdtXm2uKBjbeD6vsHHyykr

Nächstes Jahr wird die elektronische Patientenakte (ePA) und das elektronische Rezept (E-Rezept) als Standard im medizinischen Alltag angeboten. Mit der elektronischen Patientenakte erhalten Sie einen transparenten Überblick über Ihre Gesundheitsdaten Mit Hilfe des E-Rezeptes sollen Rezepte einfacher empfangen und verwaltet werden. Um ausführlich zu informieren, gibt dieser Vortrag einen Überblick über Aufbau, Inhalte und Funktionen der elektronischen Patientenakte und des E-Rezepts.

Zugang zur Veranstaltung: https://app.sli.do/event/ddELxGTEak4JJrvSJ7W2cK

Das Gesundheitswesen erlebt aktuell große Herausforderungen. Überfüllte Notaufnahmen, Engpässe bei Medikamenten, eine nicht akzeptierte elektronische Patientenakte, den zunehmenden Fachkräfte- und letztendlich auch Arbeitskräftemangel und eine katastrophal vernachlässigte Digitalisierung. Dies alles zu Beginn des demographischen Wandels. Aufbruch zur Veränderung ist angesagt.

Zugang zur Veranstaltung: https://app.sli.do/event/h4UjT8FwJmzPHp1sioEBdD

„Durch praktische, an den örtlichen Strukturen orientierte Angebote wird der Prozess der Digitalisierung auch im Ländlichen Raum für ältere Bürgerinnen und Bürger erfahrbar. Gerade im Ländlichen Raum kann durch die Nutzung digitaler Angebote insbesondere im Bereich der medizinischen Versorgung eine erhebliche Erleichterung des Alltags und ein längerer Verbleib im eigenen Zuhause und der gewohnten Sozialstruktur ermöglicht werden.”
Peter Hauk MdL, Minister für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg

Das Wichtigste in Kürze

Im Rahmen des Modellprojekts "Gesund und digital im Ländlichen Raum" werden im Zeitraum Juli 2022 bis Dezember 2023 in vier Modellregionen Konzeptionen zur Digitalen Teilhabe im Gesundheitswesen erarbeitet, die insbesondere auf die Bedürfnisse des Ländlichen Raums zugeschnitten sind. Das Projekt wird vom Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR) im Rahmen des Kabinettsausschusses Ländlicher Raum mit knapp 300.000 Euro gefördert und von der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) koordiniert. Ein Konsortium landesweit agierender Institutionen bringt seine Expertise und Netzwerke ein.

Ziel des eineinhalbjährigen Projekts ist es, die Chancen der digitalen Gesundheitsversorgung in den Ländlichen Raum zu bringen und insbesondere älteren Bürgerinnen und Bürgern selbstbestimmte Digitale Teilhabe durch Medienkompetenz zu ermöglichen.

 

Projekt
Kontakt

Christiane Diemer B.A.
Landesanstalt für Kommunikation
Medienkompetenz, Projekt "Gesund und digital im Ländlichen Raum"
Tel.: 0711 66991-26
E-Mail: c.diemer(at)lfk.de

Förderer: