Online-Video-Monitor 2025

Der Online-Video-Monitor wird im Auftrag der LFK und der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) von Goldmedia erstellt. Ziel der Studie ist es, die Angebote im deutschen Markt für Online-Video systematisch zu erfassen und zu typologisieren sowie Entwicklungslinien, Trends und Markttreiber zu identifizieren und aus Sicht der Content-Anbieter einzuschätzen. Die sieben wichtigsten Ergebnisse des Online-Video-Monitors 2025 im Überblick.

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#1 Instagram wird als Video-Plattform deutlich wichtiger - Eigene Website gewinnt wieder an Bedeutung

YouTube (25%), TikTok (24%) und Instagram (23%) zählen 2025 zu den wichtigsten Kanälen für die Verbreitung eigener Video-Inhalte. Die Bedeutung von Instagram ist damit deutlich gestiegen. 2023 wählten nur 13 Prozent der Anbieter die Plattform als wichtigsten Verbreitungsweg für Videos aus. 

Auch die eigene Website gewinnt wieder an Bedeutung: 43 Prozent der Anbieter mit eigener Webpräsenz nennen sie als wichtigsten Verbreitungskanal.

Wichtigster Verbreitungsweg für Online-Video-Anbieter (Top-1-Auswahl), 2025

Quelle: BLM/LFK Online-Video-Monitor 2025, Seite 20

#2 Drei Viertel der Online-Video-Anbieter mit gestiegenen Abrufzahlen

67 Prozent der Online-Video-Anbieter haben ihr Publikationsvolumen gegenüber 2023 erhöht, während nur 4 Prozent der Anbieter weniger Videos veröffentlicht haben.

Die Abrufzahlen sind bei 78 Prozent der Online-Video-Anbieter gestiegen.

Veränderung der Abrufzahlen in den letzten 12 Monaten, 2025

Quelle: BLM/LFK Online-Video-Monitor 2025, Seite 23

Insgesamt zeigen sich 87 Prozent der Anbieter mit der Nutzung ihres Online-Angebots zufrieden.

#3 Pay-Erlöse aus Anbietersicht mit größtem Potenzial bis 2028

67 Prozent der kommerziellen Anbieter zeigen sich mit der eigenen wirtschaftlichen Situation zufrieden, ein deutlicher Rückgang gegenüber 2023 (84 %).

Die Monetarisierung der Reichweite über die Plattformen ist die am häufigsten genutzte Erlösquelle (49 %). Pay-Erlöse nutzen derzeit 21 Prozent. Diese werden nach Einschätzung vieler Anbieter (40 %) an Bedeutung gewinnen.

Aktuell genutzte Erlösquellen der Online-Video-Anbieter (2025) und zukünftige Bedeutung der Erlösquellen bis 2028

Quelle: BLM/LFK Online-Video-Monitor 2025, Seite 27

#4 Netto-Werbevolumen in Deutschland 2025: 2,45 Mrd. Euro

Das Marktvolumen für Online-Video-Werbung (In-Stream-Werbung) wird 2025 in Deutschland bei schätzungsweise 2,45 Mrd. Euro netto liegen und damit gegenüber 2024 um rund 14 Prozent wachsen. Bis 2029 wird der Markt laut Goldmedia-Schätzung auf rund 3,18 Mrd. Euro wachsen.

Entwicklung des Online-Video-Werbemarktes in Deutschland in Mio. Euro (netto) und Wachstum gegenüber dem Vorjahr, 2024-2029

Quelle: BLM/LFK Online-Video-Monitor 2025, Seite 35

Künstliche Intelligenz ist aus Sicht der Online-Video-Anbieter dabei inzwischen der mit Abstand wichtigste Markttreiber: 86 Prozent der Befragten erwarten, dass KI künftig an Bedeutung gewinnt. Dahinter folgen Influencer Marketing (44 %), bessere technische Infrastruktur (44 %) und Interaktivität mit der Community (42 %), die weiterhin eine wichtige Rolle für die Marktentwicklung spielen.

#5 YouTube-Abrufzahlen steigen im “Long Tail” am stärksten

Die Zahl der Kanäle mit mehr als 100 Mio. Gesamtaufrufen hat sich zwischen 2023 und 2025 mehr als verdoppelt.

Der Anteil der Top-10-Kanäle an der Gesamtzahl aller Abrufe liegt wie bereits 2023 bei 11 Prozent; auf die Top 11 bis 100 entfallen jedoch nur noch 17 Prozent aller Abrufe (2023: 21 %). Die Abrufzahlen steigen vor allem im „Long Tail“ (Rest) überproportional.

Anteil an allen Video-Abrufen, bei Top 10, Top 11 bis 100 und dem Rest der deutschen YouTube-Kanäle, 2015–2025

Quelle: BLM/LFK Online-Video-Monitor 2025, Seite 50

#6 TikTok mit dem größten Wachstumspotenzial

63 Prozent der Befragten erwarten, dass TikTok in den kommenden drei Jahren an Bedeutung gewinnt. Dahinter folgen YouTube (53 %) und Instagram (49 %). Deutlich skeptischer werden hingegen Facebook und X eingeschätzt: Sie gelten aus Sicht vieler Anbieter als Plattformen mit sinkender Relevanz.

2025 bis 2028: Bedeutung der Video-Plattformen wird…

Quelle: BLM/LFK Online-Video-Monitor 2025, Seite 22

#7 Größte Zustimmung zu Regulierungsvorgaben für Plattformen

Die befragten Online-Video-Anbieter messen Regulierungsvorgaben für Plattformen eine hohe Bedeutung bei. Besonders wichtig sind ihnen die Verantwortlichkeit des Betreibers für die Einhaltung der Plattformregeln sowie für die Rechtsdurchsetzung und Löschung von Inhalten, sowie die Transparenz des Algorithmus.

Die Mehrheit der befragten Online-Video-Anbieter sieht die Regulierung insgesamt positiv. 77 Prozent stimmen zu, dass Regulierung für Transparenz sorgt. 65 Prozent sind der Meinung, dass sie einen verlässlichen rechtlichen Rahmen bietet.

"Stimmen Sie den folgenden Aussagen zur Regulierung der Inhalteanbieter zu oder lehnen Sie sie ab?" (2025)

Quelle: BLM/LFK Online-Video-Monitor 2025, Seite 46

Methode

Der Online-Video Monitor 2025 setzt sich aus drei Modulen zusammen:

  • Modul 1: Analyse der Online-Video-Angebote in Deutschland mit eigener Webpräsenz (n=887)
  • Modul 2: Primärdatenerhebung durch Online-Befragung von Online-Video-Anbietern (n=194)
  • Modul 3: Top 5.000 YouTube-Analyse, Plattformvergleich nach Reichweite, Monetarisierung & Vermarktung

Über den Online-Video-Monitor

Seit 2010 liefert der Online-Video-Monitor (bis 2019 Web-TV-Monitor) regelmäßig Daten zum Online-Video-Markt in Deutschland. Ziel des Online-Video-Monitors ist es, die Angebote im deutschen Markt systematisch zu erfassen und zu analysieren, um Entwicklungen, Trends und Markttreiber zu identifizieren und aus Sicht der Content-Anbieter einzuschätzen.

Neben Online-Video-Angeboten mit eigener Webpräsenz werden die Top 5.000 YouTube-Kanäle in Deutschland sowie die größten Facebook-, Instagram-, TikTok- und Twitch-Profile mit in die Analyse einbezogen.

Der Online-Video-Monitor ist seit 2015 ein Gemeinschaftsprojekt der Landeszentrale für neue Medien (BLM) und der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK). 

 

Online-Video-Monitor 2025 zum Download (PDF)
Kontakt

Thomas Rathgeb
Landesanstalt für Kommunikation
Leiter Abteilung Medienkompetenz, Jugendschutz und Forschung
Tel.: 0711 66991-52
E-Mail: t.rathgeb@lfk.de

Auftraggeber

Studiendurchführung