Gemeinsame Pressemitteilung • 18.01.2024

Festakt zu 25 Jahren JIM-Studie

LFK, Medienanstalt Rheinland-Pfalz und SWR feiern ein Vierteljahrhundert gemeinsamer Forschung

Copyright: Andreas Dalferth

Anlässlich des 25. Jubiläums der JIM-Studie (Jugend, Information, Medien) fand gestern in Stuttgart auf Einladung der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK), der Medienanstalt Rheinland-Pfalz und des Südwestrundfunk (SWR) ein Festakt mit über 100 geladenen Gästen statt. Seit 1998 bietet die JIM-Studie kontinuierlich repräsentative Daten zur Mediennutzung von Jugendlichen in Deutschland. Die jährlich erhobene Studienreihe hat sich über die Jahre zum Standardwerk in der Medienforschung für Politik, Bildung, Prävention und Medien etabliert. Die Veranstaltung bot einen Rückblick auf die kontinuierliche, gemeinsame Mediennutzungsforschung unter dem Dach des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest (mpfs). Von einer Medienwelt ohne Handy und Internet über ICQ, schülerVZ und Facebook bis hin zu einem allgegenwärtigen Smartphone mit Apps wie Instagram und TikTok dokumentiert die JIM-Studie anschaulich ein Vierteljahrhundert mit grundlegenden Umwälzungen aber auch Konstanten der Mediennutzung.

Im Rahmen eines Podiumsgesprächs diskutierten LFK-Präsident Dr. Wolfgang Kreißig, Dr. Marc Jan Eumann, Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz, und Prof. Dr. Kai Gniffke, SWR-Intendant und ARD-Vorsitzender, über die Herausforderungen, die der sich stark verändernde Medienalltag von Kindern und Jugendlichen für die Arbeit der Landesmedienanstalten und des Öffentlich-rechtlichen Rundfunks mit sich bringt. Anschließend wurde eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, um die erfolgreiche gemeinsame Forschung der drei Häuser langfristig fortzuführen.

LFK-Präsident Dr. Wolfgang Kreißig betonte die Besonderheit der langfristigen Kooperation zwischen den beiden Landesmedienanstalten und dem SWR: „Der SWR, die Medienanstalt Rheinland-Pfalz und die LFK sind seit 25 Jahren Vorreiter einer Kooperation zwischen Medienanstalten und öffentlich-rechtlichem Rundfunk, von der alle Beteiligten nur profitieren. Ob bei der Konzeption maßgeschneiderter Angebote zur Medienkompetenzvermittlung, beim Jugendmedienschutz oder bei der Frage, wie ich als öffentlich-rechtlicher und privater Medienanbieter Jugendliche mit meinen Angeboten erreichen kann – überall liefert die JIM-Studie wertvolle Erkenntnisse für die Praxis. Deshalb freue ich mich sehr über dieses Jubiläum und die weitere Fortsetzung unserer erfolgreichen Zusammenarbeit.“

Dr. Marc Jan Eumann, Direktor der Medienanstalt Rheinland-Pfalz, betont: „Medienkompetenz als Demokratiekompetenz zu begreifen, gewinnt weiter an Relevanz. Denn Kinder und Jugendliche sind zu oft Gefahren im Netz ausgesetzt. Laut JIM-Studie 2023 sind 58 Prozent mit Fake News konfrontiert, 23 Prozent haben ungewollt pornografische Inhalte im Netz gesehen. Die Erhebungen der Studienreihe verdeutlichen, wie wichtig ein effektiver Kinder- und Jugendmedienschutz ist.“

Prof. Dr. Kai Gniffke, SWR-Intendant und ARD-Vorsitzender, erklärte, wie komplex es ist, gerade Jugendliche mit qualitativ hochwertigem Journalismus und verlässlichen Nachrichten zu versorgen. Denn deren Mediennutzung ist in besonders großem Maße individuell und personalisiert: „Kinder und Jugendliche brauchen Angebote, die zielgerichtet in ihren Alltag passen. Nur wenn wir regelmäßig Informationen bekommen, wie Jugendliche Medien nutzen, können wir Ihnen als SWR auch solche passenden Angebote machen – wie uns das mit funk und DasDing jeden Tag gelingt.“

 

Die Studienreihe JIM (Jugend, Information, Medien) wird vom Medienpädagogischen
Forschungsverbund Südwest (mpfs), einer Kooperation der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) und der Medienanstalt Rheinland-Pfalz, seit 1998 jährlich in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk (SWR) durchgeführt. Die repräsentative Studie bildet das Medienverhalten der Jugendlichen in Deutschland ab. Alle Ausgaben der JIM-Studie von 1998 bis 2023 sind als PDF auf www.mpfs.de abrufbar.

Kontakt

Dominik Rudolph
Landesanstalt für Kommunikation
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
E-Mail: presse@lfk.de