JIM-Studie 2025

Die repräsentative JIM-Studie (Jugend, Information, Medien) erscheint seit 1998 jährlich und untersucht die Mediennutzung von Jugendlichen im Alter von zwölf bis 19 Jahren. Auf dieser Seite haben wir die sieben wichtigsten Ergebnisse der aktuellen JIM-Studie 2025 zusammengestellt, welche am 14. November 2025 veröffentlicht wurde.

1) Knapp vier Stunden tägliche Bildschirmzeit am Smartphone

Fast alle Jugendlichen (95 %) besitzen laut den Ergebnissen der aktuellen JIM-Studie 2025 ein eigenes Smartphone und nutzen dies auch regelmäßig. Somit stellt dieses das mit Abstand am weitesten verbreitetste Endgerät für die Nutzung des Internets bzw. onlinebasierter Anwendungen dar. Bei den meisten Geräten wird die Nutzung automatisch als Bildschirmzeit erfasst und kann direkt über das Gerät ausgelesen werden. Der Zugriff auf diese Messdaten bietet somit eine praktikable Grundlage zur Bestimmung der teilweise stark über den Tag fragmentierten Nutzungsdauer.

Über alle einbezogenen Befragten hinweg liegt die tägliche Bildschirmzeit am Smartphone bei 231 Minuten, also knapp vier Stunden. Deutliche Unterschiede zeigen sich im hierbei im Altersverlauf: Zwölf- bis 13-Jährige kommen auf 166 Minuten täglich, volljährige Jugendliche auf 278 Minuten und damit auf über viereinhalb Stunden.

 

Wie viel Zeit verbringen Jugendliche am Handy?

Das Säulendiagramm zeigt die durchschnittliche tägliche Handynutzungsdauer von Jugendlichen. Basis bilden Smartphone nutzende Befragte mit Bildschirmzeitanzeige. Jugendliche verbringen im Durchschnitt 231 Minuten pro Tag am Handy. In der Altersgruppe der 12–13-Jährigen liegt die tägliche Nutzungszeit bei 166 Minuten. Die 18–19-Jährigen verbringen durchschnittlich 278 Minuten täglich mit ihrem Handy.

2) WhatsApp bleibt wichtigste App, gefolgt von Instagram und Snapchat

In der Rangliste der wichtigsten Apps der Zwölf- bis 19-Jährigen steht WhatsApp unverändert mit großem Abstand auf Platz eins: 84 Prozent zählen den Dienst zu ihren Top drei (ohne Antwortvorgabe). Dahinter folgt Instagram, das von einem Drittel der Jugendlichen genannt wird. Snapchat (+4 PP) liegt mit 24 Prozent erstmals seit 2017 wieder auf Rang drei, knapp vor TikTok (23 %). YouTube verliert dagegen um sechs Prozentpunkte: nur noch ein Fünftel zählt das Angebot zu den wichtigsten Apps.

Welche Apps sind Jugendlichen besonders wichtig?

Das Säulendiagramm zeigt, welche Apps Jugendliche als besonders wichtig empfinden. 84 % der Jugendlichen nennen WhatsApp als besonders wichtige App. 33 % geben Instagram an, 24 % Snapchat, 23 % TikTok und 20 % YouTube.

WhatsApp, die beliebteste und meistgenutzte App der Jugendlichen, bietet eine Reihe verschiedener Anwendungsmöglichkeiten - dabei zeigen sich geschlechterspezifische Nutzungspräferenzen. So steht die regelmäßige Nutzung von Sprachnachrichten bei Mädchen höher im Kurs (78 %, Jungen: 50 %) und auch die Verwendung von Emojis, Stickern und animierten Grafiken (GIFs) ist bei ihnen weiter verbreitet (84 %, Jungen: 70 %). Jungen hingegen haben bei der Nutzung von WhatsApp-Kanälen einen leichten Vorsprung (25 %, Mädchen: 23 %). 

Allgemein am beliebtesten und mit deutlichem Abstand am relevantesten für den Alltag sind aber Textnachrichten, die fast alle Mädchen und Jungen in der Regel mindestens täglich über WhatsApp versenden. Neuere Funktionen wie Kanäle und Communitys werden dagegen bislang nur von einem kleinen Teil regelmäßig verwendet.

3) Digital Detox: Häufig gewünscht, aber nur selten umgesetzt

Im Alltag der meisten Jugendlichen ist das Smartphone ständiger Begleiter – vom Aufstehen am Morgen bis zum Einschlafen am Abend. Wie Jugendliche diese ständige digitale Verfügbarkeit bewerten, wird in der JIM-Studie über Aussagen zum Thema „Überdruss digitaler Kommunikation“ erfasst. 

Die Mehrheit der Zwölf- bis 19-Jährigen stimmt der Aussage voll oder weitgehend zu, dass sie häufig mehr Zeit am Handy verbringen, als ursprünglich geplant. 67 Prozent geben an, dass sie es genießen, auch einmal offline zu sein und Zeit ohne Smartphone und Internet zu verbringen – dieser Anteil ist im Vergleich zu 2024 um acht Prozentpunkte gestiegen. Gleichzeitig zeigt sich hier eine Diskrepanz zwischen Einsicht und Verhalten: Nur 36 Prozent berichten, ihr Handy regelmäßig auszuschalten, um bewusst Zeit für sich zu haben. Auch auf den Schlaf kann die Smartphonenutzung einen erheblichen Einfluss haben. 

Sechs von zehn Jugendlichen schalten ihr Smartphone nachts meist aus oder in den Flugmodus, um in dieser Zeit ungestört zu sein. Dagegen berichten drei von zehn Befragten, dass sie sich morgens oft müde fühlen, weil sie in der Nacht zu lange am Handy waren.

Aussagen zur Handynutzung

Die Grafik fasst Aussagen zur Handynutzung Jugendlicher zusammen. 60 % der Jugendlichen schalten ihr Handy nachts meist aus oder in den Flugmodus. 29 % geben an, morgens oft müde zu sein, weil sie nachts zu lange am Handy waren. 67 % der Jugendlichen genießen bewusst Zeit ohne Internet und Handy. 36 % schalten regelmäßig ihr Handy aus, um Zeit für sich zu haben.

4) Nachrichten-Influencer*innen sind bei Jugendlichen etabliert

Im Rahmen der JIM-Studie konnten die Jugendlichen ohne Vorauswahl ihre drei liebsten Content Creator*innen angeben. Hier ergab sich durch eine Flut von Einzelnennungen ein recht heterogenes Bild. 

Zusätzlich wurden die Jugendlichen danach gefragt, ob sie auch Influencer*innen folgen, die sich - in Abgrenzung zu den oftmals sehr populären Influencer*innen aus den Bereichen Beauty, Gaming oder Comedy - häufig mit dem aktuellen Tagesgeschehen beschäftigen. Dies bejahen insgesamt 37 Prozent, etwas mehr Mädchen (39 %, Jungen: 34 %) und mit dem Alter der Jugendlichen verdoppelt sich dieser Anteil beinahe von 25 Prozent bei den Zwölf bis 15-Jährigen auf 48 Prozent bei den 16- bis 19-Jährigen. Auch folgen Jugendliche mit höherem Bildungshintergrund zu einem höheren Anteil Influencer*innen, die über das aktuelle Tagesgeschehen berichten (40 %, Haupt-/Realschule: 30 %).

Influencer*innen als Nachrichtenquelle

Das Säulendiagramm zeigt den Anteil der Jugendlichen, die Influencerinnen und Influencern folgen, die über das aktuelle Tagesgeschehen berichten. der Altersgruppe der 12–15-Jährigen folgen 25 % solchen Influencerinnen und Influencern. Unter den 16–19-Jährigen liegt der Anteil bei 48 %.

5) Google bleibt Nr. 1-Recherche-Tool, ChatGPT bereits auf Platz 2 - vor YouTube/ Websites

Zudem wurde im Rahmen der JIM-Studie 2025 erhoben, welche Recherche-Tools Jugendliche aktiv nutzen, wenn sie nach speziellen Informationen suchen oder ganz allgemein etwas wissen wollen. Von acht vorgegebenen digitalen Möglichkeiten haben Suchmaschinen wie Google nach wie vor den größten Stellenwert im Alltag Jugendlicher, mehr als zwei Drittel nutzen diese regelmäßig. Hierbei greifen sie mit hoher Wahrscheinlichkeit auch auf die seit diesem Jahr verfügbare Option der automatisch erzeugten KI-generierten Zusammenfassungen zurück. Bereits auf dem zweiten Platz nach Google findet sich mit ChatGPT ein reiner KI-Dienst, mit dem man menschenähnliche Gespräche führen und damit auch gezielte Fragen stellen kann, was vier von zehn Jugendlichen regelmäßig tun. YouTube und Websites folgen mit 31 % bzw. 30 % gleichauf im Ranking der Recherche-Tools, ein Viertel der Jugendlichen setzt bei für sie relevanten Fragen auf Social Media und sucht bei TikTok und Instagram nach Antworten. Die Online-Enzyklopädie Wikipedia liegt im Vergleich relativ weit abgeschlagen auf dem vorletzten Platz und ist nur noch für ein Fünftel eine regelmäßige Anlaufstelle. Nach wie vor wenig durchgesetzt haben sich Sprachassistenzsysteme, wenn es um die Suche nach Informationen geht.

Wo recherchieren Jugendliche? (täglich/mehrmals pro Woche)

Die Grafik zeigt, welche Quellen Jugendliche regelmäßig für ihre Recherchen nutzen. 68 % der Jugendlichen recherchieren täglich oder mehrmals pro Woche über Google oder andere Suchmaschinen. 39 % nutzen ChatGPT für ihre Recherchen. 31 % recherchieren über YouTube, 30 % über bestimmte Websites und 26 % über TikTok. 25 % der Jugendlichen verwenden Instagram zur Informationssuche. 20 % nutzen Wikipedia und 16 % Sprachassistenten für Recherchen.

6) ChatGPT ist der Platzhirsch unter den KI-Tools

Es zeigt sich also: Das Thema Künstliche Intelligenz ist inzwischen im Alltag von Jugendlichen angekommen. So stellt sich nicht mehr die Frage, ob Jugendliche KI einsetzen, sondern wie häufig, in welcher Form und wofür. Entsprechend wurden in der diesjährigen Studie neben ChatGPT auch die Nutzung anderer verbreiteter KI-Angebote erhoben. ChatGPT ist die mit Abstand wichtigste Anwendung unter den Zwölf- bis 19-Jährigen: 84 Prozent haben das Tool bereits verwendet – im Jahr 2024 waren es noch 57 Prozent, 2023 gaben lediglich 38 Prozent an, Chat GPT bereits ausprobiert zu haben. Inzwischen arbeitet die Hälfte der Jugendlichen mindestens mehrmals pro Woche mit ChatGPT. Mit deutlichem Abstand folgen die KI-Tools Google Gemini und Meta AI auf den Plätzen zwei und drei – jeweils rund ein Drittel greift zumindest selten darauf zurück. DeepL, Microsoft Copilot kommen auf etwa ein Fünftel.

Wie verbreitet ist die Nutzung von ChatGPT?

Das Säulendiagramm zeigt, wie stark die Nutzung von ChatGPT in den Jahren 2023, 2024 und 2025 verbreitet ist. Im Jahr 2023 gaben 38 % der Jugendlichen an, ChatGPT zu nutzen. 2024 lag der Anteil bei 57 %. 2025 nutzen 84 % der Jugendlichen ChatGPT. Die Nutzung von ChatGPT ist im Vergleich zu 2023 um 46 Prozentpunkte gestiegen.

Medienkompetenz-Angebote der LFK für Jugendliche (Auswahl)

Mit Handysektor bieten wir eine Plattform mit Tipps und Tricks im Umgang mit Sozialen Medien für Jugendliche an.

Unser Serious Game THE FEED sensibilisiert Jugendliche ab der 7. Klasse spielerisch für Social-Media-Algorithmen und ihre gesellschaftlichen Konsequenzen. Pädagogisches Begleitmaterial unterstützt Lehrkräfte beim Einsatz des Spiels im Schulunterricht.

Im Projekt YourStory produzieren Schülerinnen und Schüler Erklärvideos (Tutorials) zu selbstgewählten Themen und bekommen so Einblicke in die hinter YouTube stehenden Mechanismen und Geschäftspraktiken.

Mit unserem Intelligenten Fernsprecher machen wir Künstliche Intelligenz (KI) erlebbar und regen so zur intensiven Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten neuer Technologien an.

7) Lernen und Informationssuche sind Hauptgründe für KI-Nutzung

Insgesamt berichten 91 Prozent der Befragten, generell mindestens eine KI-Anwendung einzusetzen (2024: 62 %). 

Dahinter stehen unterschiedliche Motive – die Ergebnisse der aktuellen Studie zeigen jedoch zwei dominierende Einsatzfelder. Wie schon im Vorjahr nennt eine Mehrheit von 74 Prozent Hausaufgaben und Lernen als Anlass für die Nutzung von KI (2024: 65 %). Knapp dahinter folgt die Informationssuche mit 70 Prozent (2024: 43 %) – ein deutlicher Bedeutungszuwachs um 27 Prozentpunkte. Ebenfalls verbreitet ist KI, um „herauszufinden, wie etwas geht“: 54 Prozent lassen sich hierbei von einer KI helfen (+19 PP). Der Einsatz nur so zum Spaß ist das einzige Nutzungsmotiv, das gegenüber dem Vorjahr nennenswert an Relevanz verloren hat. Der Wert liegt nun bei 47 Prozent (−5 PP). 

Insgesamt wird KI inzwischen weniger zum Ausprobieren und Spaß haben herangezogen, sondern hat sich mehr zu einem Alltagswerkzeug entwickelt, das vor allem im schulischen Kontext an Gewicht gewinnt.

Wozu nutzen Jugendliche KI?

Das Balkendiagramm zeigt, zu welchen Zwecken Jugendliche Künstliche Intelligenz in den Jahren 2024 und 2025 nutzen. Die Basis bilden KI nutzende Befragte. Für Hausaufgaben oder zum Lernen nutzen 2024 65 % und 2025 74 % der Jugendlichen KI, ein Anstieg um 9 Prozentpunkte. Zur Information verwenden 43 % im Jahr 2024 und 70 % im Jahr 2025 KI, ein Anstieg um 27 Prozentpunkte. Als Anleitung oder Hilfestellung nutzen 35 % der Jugendlichen 2024 und 54 % 2025 KI, ein Plus von 19 Prozentpunkten. Zum Spaß verwenden 52 % im Jahr 2024 und 47 % im Jahr 2025 KI, ein Rückgang um 5 Prozentpunkte.

Über die JIM-Studie

Für die JIM-Studie 2025 wurden vom 2. Juni 2025 bis zum 12. Juli 2025 1.200 Jugendliche im Alter von zwölf bis 19 Jahren in ganz Deutschland befragt. Die Erhebung wurde
mittels eines Mixed Mode Ansatzes durchgeführt, d. h. sie erfolgte parallel als Kombination von Telefon- und Online-Interviews (Mixed Mode CATI – CAWI im Verhältnis von 50 % CATI und 50 % CAWI). Die Feldarbeit und Datenaufbereitung erfolgte durch die GIM Gesellschaft für Innovative Marktforschung in Wiesbaden.

Die Studienreihe JIM (Jugend, Information, Medien) wird vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest (mpfs), einer Kooperation der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK), der Medienanstalt Rheinland-Pfalz und des Südwestrundfunks (SWR), seit 1998 jährlich durchgeführt. Die repräsentative Studie bildet das Medienverhalten der Jugendlichen in Deutschland ab. Alle Ausgaben der JIM-Studie von 1998 bis 2024 sind als PDF auf www.mpfs.de abrufbar.

JIM-Studie 2025 zum Download (PDF)
Kontakt

Yvonne Gerigk
Landesanstalt für Kommunikation
Medienforschung; Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (mpfs)
Tel.: 0711 66991-51
E-Mail: y.gerigk@lfk.de

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