Die LFK ist die Medienanstalt für Baden-Württemberg. Sie lizenziert und beaufsichtigt den privaten Rundfunk, weist Übertragungskapazitäten zu und entwickelt und fördert eine vielfältige Medienlandschaft. Sie setzt sich für Meinungsfreiheit und -vielfalt ein, gerade auch auf digitalen Verbreitungswegen, Telemedien und Social Media. Die LFK ist außerdem zuständig für den Jugendmedienschutz und die Vermittlung von Medienkompetenz. Hierzu engagiert sie sich in zahlreichen Projekten und bietet Aus- und Fortbildungsmaßnahmen an.
Jugend zwischen ChatGPT und TikTok
Live-Stream zur Veröffentlichung der JIM-Studie 2025
Am 14.11.2025 um 12:00 Uhr wird die neue JIM-Studie 2025 im Rahmen einer Online-Präsentation veröffentlicht. Dabei werden die aktuellen Ergebnisse zum Medienverhalten von Jugendlichen zwischen zwölf und 19 Jahren vorgestellt. Neben zentralen Basisdaten, etwa zur Medienausstattung und zum Stellenwert von Social Media, stehen in diesem Jahr besonders die Erfahrungen, Einschätzungen und der Umgang Jugendlicher mit Künstlicher Intelligenz im Fokus. Im Anschluss erfolgt eine Gesprächsrunde zur Einordnung der Ergebnisse.
Künstliche Intelligenz ist im Alltag von Jugendlichen angekommen. Es stellt sich nicht mehr die Frage, ob Jugendliche KI einsetzen, sondern wie häufig, in welcher Form und wofür. Während 2024 noch 57 Prozent der Zwölf- bis 19-Jährigen angaben, ChatGPT bereits genutzt zu haben, liegt dieser Wert nun bei 84 Prozent. Im Zentrum steht die Nutzung von KI zu Informations- und Lernzwecken. Dies hat unmittelbare Folgen für die Lehr- und Lernpraxis: Wie kann KI gewinnbringend in der Schule integriert werden, wo ist der Einsatz nicht sinnvoll – und haben Hausaufgaben noch eine Zukunft?
Klar ist: KI kann ein hilfreicher Alltagsbegleiter sein, der Arbeitswege vereinfacht und beim Verstehen, Strukturieren und Recherchieren unterstützt. Gleichzeitig unterliegen Modelle Verzerrungen und neigen zu „Halluzinationen“ – sie liefern mitunter plausible, aber falsche Antworten. Welche Kompetenzen brauchen Jugendliche also im Umgang mit KI und wie bleibt der Zugang zu hochwertigen, gesicherten Informationen gewährleistet? Die JIM-Studie 2025 zeigt: Jugendliche sehen in KI sowohl Chancen zur Bewältigung von Herausforderungen als auch Anlässe zur Sorge. Genau hier beginnt die gesellschaftliche Debatte: Wie lassen sich Potenziale nutzen, Risiken reduzieren und praktikable Leitplanken für Schule, Informationskompetenz und einen souveränen KI-Umgang formulieren?
Diesen und weitere Fragen widmet sich die Gesprächsrunde im Anschluss an die Präsentation der neuen JIM-Studie. Unter dem Titel „Leben und Lernen mit KI: Wie sich das Informations- und Lernverhalten junger Menschen verändert“ diskutieren Esmeralda Temizyüz (Vorstandsmitglied und Pressesprecherin des Landesschülerbeirats Baden-Württemberg), Dr. Christopher Muhler (Studienrat und KI-Experte) und Jürgen Ebenau (Stv. Direktor Innovationsmanagement und Digitale Transformation, SWR). In einem Live-Q&A besteht die Möglichkeit, eigene Fragen an das Panel zu richten. Moderiert wird die Online-Veranstaltung von Leonie Maderstein (SWR).
Der Live-Stream findet am 14.11.2025 von 12:00 bis 13:00 Uhr statt. Die Teilnahme ist kostenfrei und ohne Anmeldung zugänglich. Auf Wunsch besteht die Möglichkeit, sich über die Veranstaltungsseite für eine Erinnerungsmail zum Live-Stream anzumelden. Der Live-Stream wird direkt auf der Veranstaltungsseite übertragen:
Die Studienreihe JIM (Jugend, Information, Medien) wird vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest (mpfs), einer Kooperation der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK), der Medienanstalt Rheinland-Pfalz und des Südwestrundfunks (SWR) seit 1998 jährlich durchgeführt. Die repräsentative Studie bildet das Medienverhalten der Jugendlichen in Deutschland ab. Hierzu wurden 1.200 Jugendliche im Alter von zwölf bis 19 Jahren im Zeitraum vom 02. Juni bis 12. Juli 2025 mittels telefonischer Interviews (CATI, 50 %) und Online-Fragebögen (CAWI, 50 %) befragt. Der vollständige Bericht der JIM-Studie 2025 ist ab dem 14.11.2025 unter www.mpfs.de abrufbar.
Yvonne Gerigk
Landesanstalt für Kommunikation
Medienforschung; Medienpädagogischer Forschungsverbund Südwest (mpfs)
Tel.: 0711 66991-51
E-Mail: y.gerigk@lfk.de
Dominik Rudolph
Landesanstalt für Kommunikation
Pressesprecher
E-Mail: presse@lfk.de